Ratzinger Joseph Kardinal - Einführung in das Christentum, filozofia. kultura
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Joseph Ratzinger. áEinfhrung in das ChristentumÐ.
Interaktives Inhaltsverzeichnis
1. Zweifel und Glaube - die Situation des Menschen vor der Gottesfrage ............................ 4
.............................................................................................................................................. 12
Die kirchliche Gestalt des Glaubens ....................................................................................... 45
.............................................................................................................................................. 45
a) Glaube und Wort. ......................................................................................................... 53
1. Der umfang der Frage ...................................................................................................... 66
1. Das Problem der Geschichte vom brennenden Dombusch .............................................. 77
1. Die Entscheidung der frhen Kirche fr die Philosophie................................................. 97
b) Der philosophische Gott ist reines Denken................................................................ 107
a) Der Ausgangspunkt des Glaubens an den dreieinigen Gott. ...................................... 122
1. THESE:
Das Paradox ÇUna essentia tres personae
-
ein Wesen in drei PersonenÆ ist
der Frage nach dem Ursinn von Einheit und Vielheit zugeordnet.
................................ 136
2, THESE:
Das Paradox ÇUna essentia tres personaeÆ, steht in Funktion zum Begriff
KSEL. ISBN 3-466-20455-0
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3. THESE:
Das Paradox ÇUna essentia tres personaeÆ ist dem Problem von Absolut
und Relativ zugeordnet und stellt die Absolutheit des Relativen, des Beziehentlichen,
a) Dogma als Sprachregelung ........................................................................................ 139
b) Der Begriff der Person ............................................................................................... 139
I. DAS PROBLEM DES BEKENNTNISSES ZU JESUS HEUTE .................................. 152
DIE GRUNDFORM DES CHRISTOLOGISCHEN BEKENNTNISSES ........................... 156
1. Das Dilemma der neuzeitlichen Theologie: Jesus oder Christus ? ................................ 156
WAHRER
GOTT
UND WAHRER MENSCH...................................................................... 168
1. Der Ansatz der Frage...................................................................................................... 168
a) Zur Frage des Çgttlichen MenschenÆ ....................................................................... 174
b) Die biblische Terminologie und ihre Beziehung zum Dogma................................... 174
1. Inkarnationstheologie und Kreuzestheologie ................................................................. 186
1. ÇEmpfangen vom Heiligen Geist, geboren aus Maria der JungfrauÆ ............................ 226
a) Gerechtigkeit und Gnade........................................................................................ 235
a)
Der Inhalt der neutestamentlichen Auferstehungshoffnung
a
................................. 300
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ERSTES KAPITEL
Glauben in der Welt
von heute
1. Zweifel und Glaube - die Situation des Menschen vor der
Gottesfrage
Wer heute ber die Sache des christlichen Glaubens vor Menschen zu
reden versucht, die nicht durch Beruf oder Konvention im Innern des
kirchlichen Redens und Denkens angesiedelt sind, wird sehr bald das
Fremde und Befremdliche eines solchen Unterfangens verspren. Er
wird wahrscheinlich bald das Gefhl haben, seine Situation sei nur
allzu treffend beschrieben in der bekannten Gleichniserzhlung
Kierkegaards ber den Clown und das brennende Dorf, die Harvey
Cox krzlich in seinem Buch Ç Stadt ohne Gott? Æ wieder aufgegriffen
hat
a
. Diese Geschichte sagt, dass ein Reisezirkus in Dnemark in
Brand geraten war. Der Direktor schickte daraufhin den Clown, der
schon zur Vorstellung gerstet war, in das benachbarte Dorf, um Hilfe
zu holen, zumal die Gefahr bestand, dass ber die abgeernteten,
ausgetrockneten Felder das Feuer auch auf das Dorf bergreifen
wrde. Der Clown eilte in das Dorf und bat die Bewohner, sie
mchten eiligst zu dem brennenden Zirkus kommen und lschen
helfen. Aber die Drfler hielten das Geschrei des Clowns lediglich
a
H. Cax,
Stadt ohne Gott?, Stuttgart-Berlin 21967,265.
KSEL. ISBN 3-466-20455-0
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fr einen ausgezeichneten Werbetrick, um sie mglichst zahlreich in
die Vorstellung zu locken; sie applaudierten und lachten bis zu
Trnen. Dem Clown war mehr zum Weinen als zum Lachen zumute;
er versuchte vergebens, die Menschen zu beschwren, ihnen
klarzumachen, dies sei keine Verstellung, kein Trick, es sei bitterer
Ernst, es brenne wirklich. Sein Flehen steigerte nur das Gelchter,
man fand, er spiele seine Rolle ausgezeichnet - bis schlie¦lich in der
Tat das Feuer auf das Dorf bergegriffen hatte und jede Hilfe zu spt
kam, so dass Dorf und Zirkus gleicherma¦en verbrannten.
Cox erzhlt diese Geschichte als Beispiel fr die Situation des
Theologen heute und sieht in dem Clown, der seine Botschaft gar
nicht bis zum wirklichen Gehr der Menschen bringen kann, das Bild
des Theologen. Er wird in seinen Clownsgewndern aus dem
Mittelalter oder aus welcher Vergangenheit auch immer gar nicht ernst
genommen. Er kann sagen, was er will, er ist gleichsam etikettiert und
eingeordnet durch seine Rolle. Wie er sich auch gebrdet und den
Ernstfall darzustellen versucht, man wei¦ immer im Voraus schon,
dass er eben - ein Clown ist. Man wei¦ schon, worber er redet, und
wei¦, dass er nur eine Vorstellung gibt, die mit der Wirklichkeit wenig
oder nichts zu tun hat. So kann man ihm getrost zuhren, ohne sich
ber das, was er sagt, ernstlich beunruhigen zu mssen. In diesem Bild
ist ohne Zweifel etwas von der bedrngenden Wirklichkeit
eingefangen, in der sich Theologie und theologisches Reden heute
befinden; etwas von der lastenden Unmglichkeit, die Schablonen der
Denk- und Sprechgewohnheiten zu durchbrechen und die Sache der
Theologie als Ernstfall menschlichen Lebens erkennbar zu machen.
Vielleicht aber muss unsere Gewissenserforschung sogar noch
radikaler sein. Vielleicht mssen wir sagen, dass dieses erregende Bild
- so viel Wahres und Bedenkenswertes es auch enthlt - noch immer
die Dinge vereinfacht. Denn danach sieht es ja so aus, als wre der
Clown, das hei¦t der Theologe, der vllig
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